Leserbrief vom 12. Januar 2022
Eine Klimakatastrophe, die „noch lange in Erinnerung bleibt“
Gekürzter Auszug aus der Zeitung „Aargauer Volksblatt“ im Januar 1948. Ein Bericht zum Hitzesommer 1947 in der Region Baden:
„[…] Die furchtbaren Auswirkungen der Trockenheit sind allgemein bekannt. Nicht nur die Schweiz, sondern auch andere Länder hatten davon zu spüren bekommen. […] Der Juni behielt das schöne und heisse Wetter während 24 Tagen. Viele Tage verzeichneten Temperaturen von 35 und noch darüber am Schatten. Nur 6 Tage waren leicht bedeckt. Regen fiel nur am 15., der den heissen Boden 3cm tief anfeuchtete. Der immer etwas gefürchtete Juli machte es genau seinem Vorgänger nach und verzeichnete gleichviel heisse Sonnentage wie der Juni. Ein Gewitterregen am 27. Juli brachte eine kleine Abkühlung, doch die wieder einsetzende Hitze, die gegen Ende des Monats bis auf 37 Grad stieg, brachte die wenige Feuchtigkeit sofort wieder zum Verdunsten. Die Trockenheit machte immer grössere Fortschritte und ist zur Katastrophe der Landbevölkerung geworden. Mitte August waren die Wälder an den Hängen rotgefärbt; die Blätter fielen ab, wie im Winter. Die Felder glichen einer ausgebrannten Erde, sodass Acker- und Wiesland schwer voneinander zu erkennen waren. An 28 Tagen dieses Monats sandte die Sonne ihre heissen Strahlen zur Erde. Sehnlichst hoffte die Landbevölkerung noch etwas Herbstfutter und Weidegras zu erhalten; musste doch schon seit Mitte Sommer zur Heufütterung geschritten werden. Doch der September brachte noch eine kaum erträgliche Hitze von 30-33 Grad im Schatten. Nur an einem einzigen Tag verbarg sich die Sonne (24. September) und brachte einen leichten Regen. Der Oktober, der sonst gern zu den feuchten Gesellen gehört, verzeichnete sogar noch 30 Sonnentage; nur 1 Tag war leicht bedeckt, Regen fiel keiner. Nach einem Bericht der meteorologischen Anstalt in Basel war der Juli 1947 der drittwärmste seit 120 Jahren, der April, Juni und September jeder zweitwärmste und der August sogar der heisseste seit 120 Jahren. Der Berichterstatter dieser Anstalt schreibt weiter, […] dass höchstens der Sommer 1540, der allgemein als der „heisse Sommer“ bezeichnet wurde, eine ähnliche Hitze und Dürre brachte wie der heurige. […]„
Der Verlauf des Sommers 1947 im Vergleich mit dem Hitzesommer 2018 weist eine auffällige Ähnlichkeit auf. Die Klimabewegung und die Medien haben im Hitzesommer 2018 jeden Tag mehrmals alarmistisch von neuen Temperaturrekorden berichtet, wie wenn es das vorher noch nie gegeben hätte. Ein direkter Vergleich der Temperaturen straft diesen Alarmismus des Umweltkomplex Lügen. Mangels lokaler Temperaturtabellen am Rohrdorferberg vergleiche ich die Monatsmittelwerte für Basel (Quelle MeteoSchweiz):
Mai 1947: 21.1° / Mai 2018: 16° August 1947: 27.7° / August 2018: 22°
Juni 1947: 24.9° / Juni 2018: 19° September 1947: 24.4° / September 2018: 16.5°
Juli 1947: 27° / Juli 2018: 22.5° Oktober 1947: 15° / Oktober 2018: 14°
Schon 1947 bezeichnete man solche Sommer als „Katastrophe“. Obwohl die Natur uns mit der aktuellen Gletscherschmelze eindrücklich zeigt, dass es in den Bergen seit 1850 tatsächlich wärmer wurde, ist die Klimahysterie in den Medien nicht gerechtfertigt. Der Hitzesommer 2018 war deutlich kälter als der Hitzesommer 1947. Schon 1540 und mehrmals im 19. Jahrhundert gab es vergleichbare Hitzesommer wo die aktuellen „Alarmwerte“ regelmässig überschritten wurden. Die Studie von Michael Sigl et. al. und dem Paul Scherrer Institut weist im Oktober 2018 nach, dass der Rückgang der alpinen Gletscher schon vor der Industrialisierung begonnen hat und die gesamte Erwärmung seit 1850 einer natürlichen Klimaerwärmung der ausgehenden kleinen Eiszeit geschuldet ist. Schmelzende Gletscher können wir auch in der jüngeren Zeitgeschichte nachweisen: Der Aletschgletscher war zwischen 1350-1250 v. Chr. um immerhin 1’000 Meter kürzer als heute. Zwischen 1126-723 v. Chr. hatte der Aletschgletscher eine geringere Ausdehnung als heute. Diese prähistorischen Klimaschwankungen sind auch innerhalb kurzer Zeit geschehen. Wenn wir die Professoren Reto Knutti, Thomas Stocker und Anton Gunzinger am Fernsehen SRF zum wiederholten Male die Alarmglocken schwingen hören, sollten wir uns daran erinnern, dass mit mangelhaften Daten rechnende Computer eine seriöse Wissenschaft nicht ersetzen. Der Physiker und Nobelpreisträger Richard P. Feynman nennt diese Art Wissenschaft abschätzig „GIGO“. – Garbage In – Garbage Out (Wenn man Computer mit Müll füttert, ist das Resultat auch nur Müll). Manchmal bringt der kritische Blick in eine alte Zeitung mehr Wahrheit ans Licht, als hunderte Wissenschaftler mit ihrer unwissenschaftlichen Agenda des „Menschengemachten Klimawandels“ und der falschen Motivation zur Abschöpfung staatlicher Gelder für diese „Forschung“. Je alarmistischer die Resultate der Wissenschaft, desto einbringlicher das Geschäft für die Klimagewinnler in Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Die Energiepolitik auf der Basis von solch gerechnetem Müll kritisiere ich seit bald 15 Jahren. Die Argumente haben sich seit dem erfolgreichen Kampf gegen sinnlose Windkraftwerke auf dem Heitersberg nicht geändert. Die praktische Umsetzung von grünen Scheinlösungen zeigt immer deutlicher die Schwächen der ideologischen Vergewaltigung unserer Energieversorgung. Um die drohenden Mängel der grünen Energiepolitik Europas zu korrigieren, überlegt sich der Aargauer Regierungsrat nun ernsthaft die Planung eines Gaskraftwerks. Es soll die zu erwartenden Leistungsschwankungen und Mängel in einem mit grüner Energie destabilisierten Stromnetz ausgleichen. Das ist nichts weniger als das Eingeständnis der Politik, dass wir mit der Subventionierung leistungsschwacher Grüner Energie auf dem teuersten Holzweg wandeln, seit es eine halbstaatliche Energieversorgung gibt. Grüne Energie funktioniert ausschliesslich mit der Stützung durch konventionelle Wasser- Gas Kohle- und Atomkraftwerke. Die Energiewende, wie sie die Grünen umsetzen wollen, muss ohne Gas, Kohle und Atomkraft auskommen. Wenn wir eines Tages umweltfreundliche Energie in genügendem Umfang haben wollen, müssen wir auf die eigene Wasser- und Atomkraft setzen. Grüne Energie kann die grossen Kraftwerkszentralen nicht ersetzen, wenn wir Energie nachhaltig, wirkungsstark und wirtschaftlich umwandeln und verbrauchen wollen. Wasser- und Atomkraft ist die einzige Grüne Energie, die diese Bezeichnung und die erwähnten Attribute im Sinne eines ehrlichen Umweltschutzes – verdient.
Walter S. reagiert in der Bergpost vom 26. Januar 2022
Ärgernis: Seitenfüllende Leserbriefe Die «Berg-Post» informiert regelmässig über die verschiedensten Ereignisse am Rohrdorferberg, was ich sehr schätze. Ein Ärgernis für mich sind die fast in jeder Ausgabe erscheinenden, in der Regel seitenfüllenden Leserbriefe des Christof Merkli. Herr Merkli fühlt sich dazu berufen, jegliche Themen zu kommentieren, auch wenn sie in keiner Weise mit dem Verbreitungsgebiet der «Berg-Post» in Verbindung stehen. Eigentlich wollte ich mich schon zu Merkli’s Ausführungen über die neue Nationalratspräsidentin äussern, die ich in keiner Weise teilen kann. Nun ist mir Guido Wähli zuvorgekommen und hat berechtigte Fragen gestellt und Christof Merkli gebeten, diese kurz und klar zu beantworten. Da bin ich mal gespannt, ob und wie Herr Merkli dazu Stellung nimmt! Und so freue ich mich für einmal sogar auf einen Leserbrief des Christof Merkli aus Remetschwil.
Leserbrief in der Bergpost vom 16. Februar 2022
Diese Schweizer Energiestrategie funktioniert nicht
Für meine Kritiker, die lieber Titel und Heldentaten sehen wollen, weil sie die Inhalte meiner Texte aus ideologischen Gründen nicht wahrnehmen dürfen: Ich forsche seit 15 Jahren 100% unabhängig jeder Interessengruppe zum Thema Energiewenden, war Mitglied verschiedener Arbeitsgruppen zur Energiestrategie 2050 des Bundes, betreibe eine Solarthermieanlage, eine Insel-Photovoltaikanlage ohne Netzanbindung und Batteriespeicher, heize seit 30 Jahren ausschliesslich mit Holz aus dem Rohrdorfer Wald und habe zu diesen Themen schon mehr Fachartikel Publiziert, als alle selbsternannten Klima- und Energieexperten der Schweiz zusammen. Ich habe dazu ein Buch veröffentlicht, das die Erkenntnisse aus diesen 15 Jahren Forschung zusammenfasst und meine Aussagen detailliert belegt. Ich würde mich über intelligente Beiträge meiner Kritiker in der Bergpost sehr freuen und dafür auch gerne einmal auf einen Leserbrief verzichten. Können wir nun bitte die Selbstbeweihräucherungen lassen und uns über die wichtigen Fragen des Lebens unterhalten? Danke. (Anm. Autor: Der letzte Satz wurde von der Redaktion der Bergpost wohl aus Platzgründen gekürzt, was nicht den Regeln entspricht).
Grüne Energie hat viele gute Seiten, wenn sie dort eingesetzt wird, wo sie funktioniert. Zum Beispiel für die stromnetzunabhängige Produktion von Wasserstoff. Oder für die Versorgung von alleinstehenden Alphütten, Hotelbetrieben, Landwirtschaftsbetrieben und Ferienhäusern, weitab jeder öffentlicher Stromversorgung. Dort ist sie sinnvoll aber eben auch kostenwahr und deshalb alles andere als „billig„. Weil die Profiteure der subventionierten Grünen Energie die Kostenwahrheit fürchten, wie der Teufel das Weihwasser, verkaufen sie uns eine blumig überhöhte Energiewende, die ein bisschen Strom aus Windkraft und Photovoltaik in den grossen See des geregelten Stromnetzes tröpfeln lässt. Sie können dann selbstsicher behaupten, sie würden damit den ganzen Stromsee kostenlos auffüllen. Das funktioniert in der Phantasie der Optimisten nur, weil sie fest an ihre eigene Propaganda glauben. Deutschland betreibt Grünstromanlagen mit der installierten Gesamtleistung von 120 Gigawatt. Das entspricht der möglichen Dauerleistung von 60 sehr grossen Atomkraftwerken. Bei Dunkelflaute tröpfelt aus diesem gigantischen, nun aber wirkungslosen Kraftwerkspark noch eine bescheidene Leistung von 200 Megawatt Strom. In diesen Dunkelflauten liefern dann 99% der billiardenteuren Grünstromanlagen keine brauchbare Energie. Bei winterlicher Kälte verbrauchen die 35’000 Windkraftwerke tagelang je 90 Kilowatt Energie für die Beheizung der gefrorenen Rotoren oder sie stehen wegen Vereisung still. Werden die Rotoren beheizt, verbrauchen sie pro Enteisungszyklus und Windkraftwerk 360 Kilowattstunden Strom, die von Kohle- und Gaskraftwerken geliefert werden. Dieser teure Schildbürgerstreich hat zur Folge, dass rund 800’000 Haushalte ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. Bei bereits doppelt so hohen Stromkosten gegenüber den Schweizer Haushalten – notabene. Für das Jahr 2022 liegen schon die nächsten Strompreiserhöhungen in den Briefkästen Deutschlands. Die Klimagewinnler dürfen uns derweil in den Nachrichten ungestraft und unwidersprochen den Bären einer umweltfreundlichen und billigen Energie aus Wind und Photovoltaik aufbinden. Das ist keine Wissenschaft, sondern gläubige Ideologie. Zum Glück gibt es ausserhalb der populistischen Klimahysterie noch Wissenschaft, die diesen Namen verdient. Die gemeinsame Forschungsstelle der EU, die Fachstelle der Kommission der Europäischen Union für Wissenschaft, veröffentlichte am 19. März 2021 einen Technischen Bericht zum Thema Atomkraft. Sie kommt zu folgendem Schluss:
"Fazit des Berichts ist, dass die Analysen keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür ergeben haben, dass Kernenergie die menschliche Gesundheit und die Umwelt stärker schädigt als andere Stromerzeugungstechnologien, [...] die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. [...] Der Vergleich der Wirkung verschiedener Produktionsarten von Elektrizität wie z.B. Öl, Gas, Erneuerbare Energieträger und Atomenergie auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt [...] zeigen, dass die Wirkung der Atomkraftnutzung weitgehend vergleichbar ist mit Wasserkraft und den Erneuerbaren Energien. [...]"
Wir werden seit 60 Jahren von Atomkraftgegnern und ihren Medien systematisch belogen. Aufgrund dieser aktuellen, wissenschaftlichen Publikationen muss die friedliche Nutzung der Atomkraft rehabilitiert werden. Die Schweiz braucht keine neuen Gaskraftwerke, die uns von Russland abhängig machen. Wir benötigen neben unseren bewährten Laufwasser- und Speicherkraftwerken vor allem neue Atomkraftwerke. Nur damit könnte man Wasserstoff im thermochemischen Verfahren um Faktoren nachhaltiger und wirksamer herstellen, als mit der wirkungsschwachen Energie aus Wind und Sonne. Es gibt für die Schweiz keine umweltfreundlichere und wirtschaftlichere Kombination der Energieversorgung als durch Atom- und Wasserkraft. Die Sonne hilft dabei nur in geringem Umfang. Windstrom ist für die Schweiz komplett vernachlässigbar. Die unabhängige Schweiz sollte den Schildbürgerstreich „Deutsche Energiewende“ nicht länger kopieren.
Bosco B. reagiert per E-Mail:
Guten Tag Herr Merkli Sie sind ein bisschen ein Laferi der nur Teilwissen und wenig Erfahrung in der Szene hat. Ich habe einen Leserbrief von Ihnen gelesen und mir stehen die Haare zu Berge – so ein Seich und ganz wenig Nutzbares. Sie verunsichern die Menschen mit ihren Halbwahrheiten und das ist NICHT ZIELFÜHREND und muss abgestellt werden. Was macht dann der berühmt/berüchtigte Bosco B. mit der «Methode B.»: öffentlich Zusammenscheissen!!! Schauen Sie sich mal unsere Website an und vor allem die Ökobilanzen, sofern Sie davon etwas verstehen. Ich war der Mitbegründer vor ca. 45 Jahren dieses wichtigen Instrumentes. Den Rest können Sie aus der Kurz-Biografie lesen. Freundliche Grüsse: Bosco B.
Bosco B. ist offensichtlich sehr aufgeregt über den Inhalt meines Leserbriefs in der Bergpost. Ich antworte:
Sehr geehrter Herrr Büeler Vielen Dank für ihre Hinweise und Ergänzungen. Gerne werde ich sie bei Gelegenheit vertieft studieren und alle brauchbaren Erkenntnisse daraus für meine Recherchen verwenden. Es tut mir leid, dass Sie durch meine Aussagen dermassen verunsichert wurden. Leserbriefe sind nicht die richtige Basis, um einen Experten umfassend beurteilen zu können. Ich kann Sie bei Zweifeln an meinen Aussagen nur auf die umfassenden Belege, Diskussionen und Referenzen in meinem Buch "Entwarnug, Handbuch der Umwelthysterie" verweisen. Vor exakter Lektüre und Studium der Referenzen können Sie sich kein objektives Urteil bilden. Und selbst danach sollten Sie mit oberflächlichen Aussagen zu den hochkomplexen Vorgängen der Energieversorgung vorsichtig sein und bessere Argumente anbringen, wenn sie denn da sind. Pauschalurteile sind niemals Teil seriöser Wissenschaft. Da muss mehr kommen, als nur Ausrufen und Sirachen, Herr Büeler ! Mit freundlichen Grüssen: Christof Merkli
Bosco B. ist sehr von sich eingenommen und beschimpft auch die Bundesräte und alle Parlamentarier, die nicht seiner Meinung sind. Weil er sich so wichtig nimmt, schickt er mir die wunderbaren E-Mails auch noch zur Kenntnisnahme. Die Links zu seinen weiteren Ergüssen auf einer Klimagewinnlerseite des Internets lasse ich weg:
Guten Tag Thierry Burkart (Peter Weigelt, was kann man da machen mit euren Nachfolgern? Schreib mal was darüber. Und danke für deine kompetente Medienmeinung NEIN! Dann müssen Sie zum Thema AKW nicht den Obergescheiten heraushängen – Sie Lappi! Und so einen Seich herauslassen. Ihre Meinung ist NICHT gefragt, da Sie NICHTS vom Thema verstehen! Sie sind zum Nationalrat gewählt worden und müssen sich deshalb nicht selber als Ungebildeter Outen – Sondern: Vor der Inbetriebnahme des Mundwerks, des Smartphones, bitte Gehirn einschalten – oder wenigstens das, was in Ihrer bescheidenen Ausbildung noch im cerebro hängen geblieben ist! Gopfridstutz begrifsch äs?!?! Er bringet nur Verunsicherung i Diskussion – merksch äs?!?! Muss man sich denn immer wieder über diese arroganten, lausig gebildeten und ohne vernünftigen Leistungsausweis als NR und SR Typen aufregen? Siehe gleiche Typen mit noch tieferem Niveau unten [...]
(undsoweiterundsofort …)
Bosco B. ist ein alternder Idealist, der wahrscheinlich früher mal über eine gute Ausbildung verfügt hat und nun meint, das würde ihn in jeder Situation zum erhabenen Experten in allen Themen machen. Aber seine geäusserten Angaben zu Atomkraft und AKW sind leider alles andere als richtig. So verwechselt der gute Bosco doch tatsächlich die Uran-Anreicherungsrate in den Brennstäben (3%) mit dem Energiegehalt von Uran:
[...] leider NUR beim CO2 gut, Siehe Oekobilanz Strom; Von der Primärenergie bis Nutzenergie 3% Wirkungsgrad, katastrophalschlecht! 1 kg Uran PEI ca. 125'000 kWh, Nutzenergie 3% = 3750 kWh/pro kg Uran – verführerisch viel, Vergleich: 1 kg Öl 12 kWh; günstig: Mit Vollkosten NICHT mehr bezahlbar, keine Investoren, unabhängig vom Ausland: 100% auslandabhängig und sehr problematische Umweltprobleme. [...]
Der PEI (Primary Energy Input, Primärenergieinhalt oder Primärenergieaufwand) wird nicht für die Energiedichte von Energieträgern verwendet, sondern für die Berechnung des Energieaufwandes zur Herstellung eines Produkts. Der Wirkungsgrad eines AKW ist abhängig von der verwendeten Technik und dem Ausnützungsgrad der erhaltenen Wärmeenergie mindestens 30% und maximal bei 80%. Die Energiedichte von Uran liegt nicht bei bescheidenen 125’000 KWh pro Kg, sondern bei 24’000’000 KWh. Auslandsabhängigkeit besteht kaum, weil Uran für viele Jahre Betrieb gelagert und ausserdem auch in der Schweiz abgebaut werden kann (konkurrenzfähige Vorkommen im Kanton Wallis). Die „sehr problematischen Umweltprobleme“ gibt es auch nicht wirklich, ausser man glaubt der Propaganda der AKW-Gegner und hat keine Ahnung von der Geschichte der Atomkraft. Kein Wunder, meinen die AKW-Gegner seit 50 Jahren unbeirrt, die AKW würden sich nicht rechnen. AKW liefern den günstigsten, umweltfreundlichsten und zuverlässigsten Strom, den man sich denken kann. Ich belege diese Aussagen wie üblich detailliert in meinem Buch.
Gemeinderäte des Rohrdorferbergs zensurieren Leserbriefe
In der Ausgabe vom 15. Dezember 2021 fand sich noch der traditionelle Aufruf zum Schreiben von Leserbriefen:
Leserbriefe werden gerne veröffentlicht. Senden Sie das Manuskript an die Gemeindekanzlei und vergessen Sie nicht, Adresse und Telefonnummer für allfällige Fragen anzugeben.
Mein Leserbrief wird nicht mehr veröffentlicht, die Gemeinderäte hätten ein Reglement eingeführt, das „mit sofortiger Wirkung“ umgesetzt werden sollte:
Sehr geehrter Herr Merkli Besten Dank für Ihren Beitrag. Die vier Gemeinderäte Bellikon, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf und Remetschwil haben gemeinsam ein Regelwerk für unentgeltliche Veröffentlichungen in der Berg-Post erlassen und mit sofortiger Wirkung in Kraft gesetzt. In der nächsten Berg-Post wird über das Regelwerk informiert. Die Inhalte der Publikation müssen demnach einen direkten Bezug auf Themen und Geschehnisse in den vier Berg-Post Gemeinden aufweisen. Dadurch wird u.a. auch eine Kosteneffizienz angestrebt, nachdem dieses amtliche Publikationsorgan durch Steuergelder finanziert wird. Die Gemeindeschreiber der vier Gemeinden als zuständige Redaktion wurden ausdrücklich angewiesen, dieses Regelwerk ab sofort anzuwenden. In diesem Sinne ist es uns leider nicht möglich, Ihren Leserbrief abzudrucken. Besten Dank für Ihr Verständnis. Freundliche Grüsse Roland Mürset
Hier der zurückgewiesene Leserbrief, der am 9. März hätte veröffentlicht werden sollen:
Es ist nicht alles Wahrheit, was glänzt In diesen Zeiten des Krieges zwischen zwei zivilisierten Nationen zeigen sich Abgründe der menschlichen Seele besonders deutlich. Die Grenzen zwischen Wahrheit, Glauben, Aberglauben und Unwahrheit verwischen in unserer Mediengesellschaft zusehends. Wir regen uns auf über die Lügen der russischen Propaganda und übersehen dabei, dass sich die Menschheit schon immer belogen hat, dass sich die Balken biegen. Wenn ich schreibe, Vladimir Putin würde lügen, klatschen die Leser begeistert Zustimmung. Wenn ich der Umweltbewegung vorwerfe, sie würde uns seit 60 Jahren belügen, löst das blankes Entsetzen und Unverständnis aus, obwohl beide Subjekte dem gleichen Propaganda-Apparat entstammen. Lüge oder Wahrheit sind absolute Begriffe. Sie können nicht je nach Herkunft einmal "in Ordnung" und das nächste Mal eine "Behauptung" sein. Sie müssen seriös belegt werden. Der Ökonom und ehemalige Staatspräsident von Tschechien, Vaclav Klaus schreibt in der Einführung zu seinem Buch "Blauer Planet in grünen Fesseln": «Die wichtigste Aufgabe der Menschheit ist es, die Realität von der Phantasie und die Wahrheit von der Propaganda zu unterscheiden. Die globale Erwärmung wurde zum Symbol dieses Problems. Es wurde eine politisch korrekte Wahrheit postuliert, gegen die zu opponieren nicht einfach ist. Die künftigen Generationen werden sich wahrscheinlich ein wenig vergnügt darüber wundern, dass die hoch entwickelte Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts wegen der globalen Erhöhung der Durchschnittstemperatur um einige Zehntelgrad in Panik ausbrach und darüber nachdachte, ob sie nicht vor das Industriezeitalter zurückkehren solle. …» Mit diesem Zitat eines weisen Mannes verabschiede ich mich als Leserbriefschreiber von der Bergpost. Wer das Thema "Umwelthysterie" weiter kritisch verfolgen will, weiss wo und wie er dies tun kann. Christof Merkli, Autor "Entwarnung, Handbuch der Umwelthysterie"
Meine Antwort an die Gemeindeschreiber der vier Bergpost – Gemeinden
Sehr geehrte Herren Kanzler Was die Gemeinderäte hier tun, ist nichts weniger als die deutschschweizer Variante von Vladimir Putins Zensur der freien Meinungsäusserung. Schnell und hinterhältig ein "Regelwerk" kreieren und es ohne Vorwarnung anwenden ist bestimmt nicht der juristische Standard für demokratische Exekutiven. Vielleicht hat es Herr Mürset übersehen, aber ich wollte mich mit meinem letzten Beitrag als Leserbriefschreiber von der Bergpost endgültig verabschieden. Es wurde mir einfach zu dumm, die Anfeindungen der Verirrten auch noch beantworten zu müssen. Dass eine kleine Minderheit von Linken in Gemeinderat und Bevölkerung mit jeglicher Kritik nicht umgehen kann, ist heute gesellschaftlicher Standard. Was mich immer wieder verwundert, ist die vorsichtige Zurückhaltung der bürgerlichen Gemeinderäte. Sie lassen sich von einer schreienden Minderheit die Politik und die Inhalte vorschreiben, weil die Bedeutungshoheit des Gutseins ausschliesslich von linken und grünen Weltverbesserern beansprucht werden darf. Sich dagegen zu stellen bräuchte Zivilcourage der Vernünftigen. Das Reglement und der Beschluss der Gemeinderäte lag bei Redaktionsschluss am Mittwoch, 2. März noch gar nicht vor. Es hätte demnach bei einer "sofortigen Gültigkeit" erst für den Redaktionsschluss vom 15. März eine Wirkung erhalten dürfen. Mit diesem Vorgehen geben sich die Gemeinderäte des Rohrdorferbergs der totalen Lächerlichkeit preis. Entgegen meiner ursprünglichen Absicht, hier ein gutes Ende zu machen, werde ich über diesen verwunderlichen Vorgang noch mindestens einen Leserbrief schreiben müssen. Ich entnehme dem vorliegenden E-Mail, dass es "... einen direkten Bezug auf Themen und Geschehnisse in den vier Berg-Post Gemeinden aufweisen ..." muss. Ich werde das gerne beachten und rate den Gemeinderäten, ihr im Notrecht erlassenes Reglement besser gleich auf ein Verbot jeder Meinungsäusserung auszuweiten, welche den Grünen und Linken nicht gefallen könnte. Denn das ist der eigentliche Grund, weshalb die Initianten diese Zensur intrigiert haben. Von gewählten Politikern erwarte ich mehr Rückgrat und Standhaftigkeit. Ich bin von der Vorgehensweise der Lokalbehörden enttäuscht und lehne dieses juristisch unhaltbare Vorgehen mit aller Deutlichkeit ab.
Leserbrief vom 23. März 2022, nach den neuen Zensurregeln, erlassen durch die gemeinderätlichen Marionetten am Rohrdorferberg
Zensur in der Bergpost
Bis zum 15. Dezember 2021 hat die Bergpost für Leserbriefe geworben, weil dieses demokratische Werkzeug des kleinen Mannes wenig bis überhaupt nicht benützt wurde: «Leserbriefe werden gerne veröffentlicht» war das Angebot in praktisch jeder Ausgabe. Es gab Zeiten, da wurde jede Kürzung oder Rückweisung durch die Redaktionen ausgeschlossen. Trotzdem schrieb kaum jemand einen Leserbrief. Erst die unqualifizierten Reaktionen auf meine Artikel haben die Leserbriefspalten gefüllt. Wenig fundierte Argumente waren da zu lesen, oft persönliche Angriffe und viel Entsetzen über meine umfangreich belegten Fakten. Es hätte eine kritische Diskussion entstehen können, die Ertappten waren dazu nicht in der Lage. Mit dem «Regelwerk» der vereinigten Gemeinderäte hat sich die Situation nun zu Gunsten von Alarmisten und Klimagläubigen verbessert. Die freie Meinung wurde auf Wunsch von anonym agierenden Aktivisten eingeschränkt. Die im Notrecht erlassene Zensur der Gemeinderäte passt auffällig zu den geäusserten Wünschen meiner Kritiker.
Wer in den Medien über gefährliche Atomkraftwerke oder klimatische Weltuntergänge schwafelt, muss das weder belegen noch wird er dafür kritisiert. Wer solche Glaubenslehren relativiert, findet sofort Opposition aus allen Schichten dieser Gesellschaft. Wie selbst bürgerliche Politiker schon beim geringsten Aufschrei der
Moralapostel einknicken, ist historisch belegt. Der im Umgang mit sozialistischer Propaganda erfahrene Staatspräsident von Tschechien, Vaclav Klaus formulierte das Problem treffend:
«Die wichtigste Aufgabe der Menschheit ist es, die Realität von der Phantasie und die Wahrheit von der Propaganda zu unterscheiden. Die globale Erwärmung wurde zum Symbol dieses Problems. Es wurde eine politisch korrekte Wahrheit postuliert, gegen die zu opponieren nicht einfach ist. Die künftigen Generationen werden sich wahrscheinlich ein wenig vergnügt darüber wundern, dass die hoch entwickelte Welt […] in Panik ausbrach und darüber nachdachte, ob sie nicht vor das Industriezeitalter zurückkehren solle.»
Die Gemeinderäte des Rohrdorferbergs wollen sich und ihre Einflüsterer vor Kritik schützen. Sie verhindern damit die längst überfällige Diskussion um die Verbreitung von Unwahrheiten durch linke Aktivisten. Die Wähler müssen sich fragen, weshalb demokratisch gewählte Politiker Solches tun. Das unterirdische Vorgehen der Gemeinderäte zeugt von wenig Allgemeinbildung und staatspolitischer Unabhängigkeit.
Reaktion von Paul K. per Briefpost.
Paul K. kann nach der selbstgewünschten Zensur keine persönlichen Angriffe per Leserbrief mehr veröffentlichen, nun muss er seinen Frust über meinen Leserbrief per Post, direkt an mich und nur an mich – formulieren, weil seine Leserbriefe offensichtlich ebenfalls zensuriert werden:
Grüezi Herr Merkli In der Vergangenheit habe ich in der Bergpost immer auch Ihre Leserbriefe gelesen, aber ich werde es nicht mehr machen. Warum? In der Bergpost Nr. 14 vom 18. August 2021 ist ein Leserbrief von Ihnen erschienen, auf den ich meinerseits mit einem Leserbrief reagiert habe und meiner Empörung Ausdruck verliehen habe. In der Zwischenzeit ist entschieden worden, dass für Leserbriefe neue Rahmenbedingungen erlassen wurden, welche Ihnen offenbar nicht passen und von Ihnen in der Bergpost vom 23. März 2022 als "Zensur" bezeichnet werden. Diese Beurteilung ist Ihnen freigestellt, aber dass Sie in dieser Reaktion einmal mehr Andersdenkende "abkanzeln", finde ich unerhört und wird Ihnen kaum Vertrauen entgegenbringen. So schreiben Sie von "unqualifizierten Reaktionen", "wenig fundierte Argumente", "die Ertappten waren dazu nicht in der Lage", "Alarmisten", "Klimagläubigen", "schwafelt", "Moralapostel", "Unwahrheiten", "wenig Allgemeinbildung" und "wenig staatspolitischer Unabhängigkeit". Sie zitieren Vaclav Klaus, aber dass die von ihm genannte Phantasie und Wahrheit genau umgekehrt liegen könnte als Sie, Herr Merkli, immer wieder "behaupten", wäre ja auch möglich! Ob Sie nun - also nach der "Zensur" - das Ihnen von mir damals empfohlene Schweigen umsetzen, überlasse ich Ihnen.