Leserbrief vom 8. April 2020, Reaktion auf den euphorischen Beitrag zum Vortrag Anton Gunzingers „Energiewende“
„Anton Gunzinger’s Computer rechnen richtig!“
Professor Anton Gunzinger rechnet uns schon seit Jahren akribisch vor, wie die Energiewende der Grünen funktioniert. Seine Supercomputer rechnen diesen doch recht komplizierten Vorgang – mit links. Wegen meiner typisch pessimistischen Art, den gerechneten Energiewenden nicht zu trauen, habe ich Gunzingers wunderbare Resultate nachgerechnet. Heute kann ich die Schlussfolgerungen der Parteien BDP, CVP, Grüne und Grünliberale abschliessend bestätigen. Mit 97-prozentiger Sicherheit und zu meiner eigenen Schande, muss man hier einwerfen. Mit der richtigen ideologischen Einstellung schaffen wir das! Aber der Reihe nach: Zuerst wollten meine Rechenergebnisse nicht so recht zum gewünschten Resultat führen. Dann beglückte mich die zündende Idee, wie man jeden Computer dazu bringt, die Ergebnisse zu liefern, die man von ihm erwartet.
Hier meine Fehlüberlegungen: 1. Ich habe bei den Zahlen zur Photovoltaik fatalerweise die täglichen Nachtstunden und die Bewölkung vom Energieertrag subtrahiert. 2. Bei den Windkraftwerken habe ich sogar die Flauten berücksichtigt! Dabei gingen mir (drittens) selbst geothermische Möglichkeiten, wie die Phlegräischen Felder bei Baden, rechnerisch total durch die Lappen. Es wundert den Leser wahrscheinlich: 4. Ich habe das enorme Potenzial des Mondlichts vergessen! Der Gipfel meiner Verwirrtheit erreichte ich bei der realistischen Annahme der zukünftigen Population der Schweiz: 5. Man kann nicht mit dem Energieverbrauch von 10! Millionen Schweizern rechnen, wenn nach der lange erwarteten Hungersnot, die ein anderer grosser Professor namens Paul R. Ehrlich schon in den 1967er-Jahren prophezeit hat, nur noch 2 Millionen Schweizer in diesem Land leben.
Daran ersieht der Laie sofort: Computer rechnen IMMER richtig. Man muss diesen wunderbaren Geräten nur dir richtigen Zahlen geben! Wer also der Computer-Energiewende von Anton Gunzinger nicht traut, der ist doch einfach – ein Computerleugner!
Der Beitrag war ironisch gemeint, sarkastisch ausgelegt. Aber selbst die intellektuellen Gläubigen in meinem Umfeld haben das nicht verstanden. Sie bewegen sich geistig und in ihrem fundamentalen Glauben an die grüne Energiewende dermassen weit von jeder Realität, dass ich erstaunte Rückmeldungen bekam, die etwas so gehen: "WIE hast du DAS denn gemeint?" Nur schon die geringste Möglichkeit, dass an diesem systematischen Grünsprech in Medien und Wissenschaft etwas faul sein könnte, ist selbst für gebildete Geister - UNDENKBAR geworden. Diese Wirkung linksgrüner Propaganda ist eindrücklich! Im nächsten Leserbrief vom 20. Mai 2020 sah ich mich deshalb dazu gezwungen, auf jede Ironie zu verzichten, weil sie einem Grossteil der Bevölkerung offensichtlich abhandengekommen ist.
Werner M. reagiert am 29. April 2020
Antwort auf den Leserbrief von Herrn Christof Merkli zu «Anton Gunzinger’s Computer rechnen richtig» Den Gipfel der Verwirrtheit erreichte umgekehrt ich, als ich in der raffinierten Gunzinger-Kritik von Herrn Christof Merkli nur schon diese erste von seinen fünf Überlegungen las: «Erstens: Ich habe bei den Zahlen zur Photovoltaik fatalerweise die täglichen Nachtstunden und die Bewölkung vom Energieertrag subtrahiert.» Christof Merkli denkt doch wohl nicht im Ernst, dass Anton Gunzinger – Unternehmer und ETH-Professor (Macher und analysierender Denker!) – mit einem entsprechenden Tag- und Nacht-Denken seine Überlegungen für eine Energiewende mit Zukunft vorstellen könnte. Sein Buch «Kraftwerk Schweiz» zu lesen, wäre für viele eben jetzt möglich. Nur schon die Seite 180: «Nehmen wir den schlimmsten Fall, einen sonnigen Pfingstmontag, die meisten Leute sind in der Badi, kaum jemand arbeitet, die Maschinen in den Fabriken stehen still, im ganzen Land wird fast keine Energie verbraucht…» Spannend und faszinierend ist es, so zu verschiedenen Szenarien zu lesen, wirklich «aufzulesen», mitzudenken, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Jetzt in der Verwirrung. Auf Pfingsten hin. Ja, wo kämen wir da hin, im Kopf, im Geist.
Leserbrief vom 20. Mai 2020, Reaktion auf den Vortrag von Professor Anton Gunzinger, organisiert durch die Ortsparteien am Rohrdorferberg
„Wenn Politiker dem Volk Energie erklären, wird es bald dunkel“
Die Energiewende in Deutschland ist längst gescheitert. So, wie sie durch ungebildete Politiker herbeigeredet wurde, kann sie in der Realität nie funktionieren. Auch in
der Schweiz träumen die BDP, die Grünen, die Grünliberalen, die SPS und selbst Teile der CVP immer noch von wunderbaren Windkraftwerken, Photovoltaikanlagen
und anderen Wunderwerken, die den Betreibern viel Kohle und den Konsumenten
hohe Stromkosten bringen. Weil sie es selber nicht so recht verstehen, karren sie zertifizierte Halbgötter der Erneuerbaren Energie in unsere Region, die mit schönen Worten eine heile, grüne Welt propagieren dürfen. Wie man Computer zum Output der
gewünschten Ergebnisse bringt, habe ich ja bereits früher erklärt. Wenn nun aber das
Buch «Kraftwerk Schweiz» als Beispiel herangezogen wird, muss ich klar und deutlich erwähnen, dass dort gefordert wird unser «System» zu ändern, den Liter Benzin
bei mindestens 5 Franken staatlich festzuschreiben und mittels dem solchermassen
«geänderten System» namens «Planwirtschaft» unsere soziale Marktwirtschaft zu
«überwinden». Diese Illusion, die historisch und ideologisch direkt auf den Unrechtsstaat «Deutsche Demokratische Republik» zurückgeführt werden kann, ist die eigentliche Option, die solche Parteien und Politiker anbieten. Die Energie, – das sollte nun langsam jedem Schweizer klar sein, – ist lediglich der Hebel dieser Aktivisten zur Erreichung der sozialistisch gewünschten Ineffizienz. Die Politiker und Parteien, die dieser prähistorischen Illusion «Energiewende» Vorschub leisten, empfehle ich auf keinen Fall zu wählen, bis sie einen Intensivkurs in Thermodynamik, Geschichte und Physik absolviert haben. Wann hören wir endlich damit auf, an Wunder zu «glauben»? Politiker, die sich einbilden, unsere Gesellschaft in die Zukunft führen zu können, müssen wissen, was sie tun. Wer es nur «glaubt» hat einfach keine Ahnung. Es tut mir leid, dass ich obige Parteien dermassen scharf kritisieren muss.
Aber ich kann nicht zulassen, dass dieser systematische Unsinn, geäussert von selbsternannten Energiegöttern, unwidersprochen bleibt
Ulf Bossel reagiert in der Bergpost vom 10. Juni 2020
"Energiewende richtig verstehen und erst dann urteilen" Zum Leserbrief von Christof Merkli, «BergPost» vom 20. Mai 2020 Aus physikalischen Gründen ist die Energiewende ein notwendiger Wandel, denn fossile und nukleare Energierohstoffe sind endlich, verursachen bleibenden Abfall und werden ein Leben auf unserem Planeten langfristig unmöglich machen. Das CO2 -Problem ist erkannt. Die nukleare Sackgasse hat offenbar den Heitersberg noch nicht erreicht, denn sonst würde man im Leserbrief sachkundiger argumentieren. Die Energiewende ist ein langwieriger Prozess, der sofort begonnen werden muss, aber erst in vielleicht 30 Jahren abgeschlossen werden kann. Wer heute bereits vom Scheitern der Energiewende spricht, der denkt in kürzeren Zeiträumen und erwartet, dass die Umstellung per Parlamentsbeschluss sofort erledigt wird. Deutschland hat sehr früh mit der Wende begonnen und steckt jetzt mitten drin. Im Pionierland hat man hie und da die Richtung ändern müssen, aber die Wende verläuft stetig und erfolgreich. Etwa die Hälfte des Stroms stammt bereits von Wind und Sonne. Im Vergleich zur Schweiz leistet die Wasserkraft nur einen geringen Beitrag, weil die Berge fehlen. Die «neuen» Erneuerbaren liefern mehr Strom als Kohle und Atom zusammen. Da Deutschland gleichzeitig aus der Atomenergie und der Kohleverstromung aussteigt, bezweifeln Pessimisten die Wirksamkeit der beschlossenen Massnahmen und warnen vor einer Stromlücke. Der Wendeprozess wird angepasst, ist aber nicht «längst gescheitert», wie der Briefschreiber ohne nähere Begründung meint. Im Gegensatz zur Schweiz kann der Wendeprozess jedoch schneller vollzogen werden, da die Amortisation der Investitionen, also die kostendeckende Einspeisevergütung nicht gedeckelt ist. Das führt momentan vorübergehend zu hohen Wendekosten, weil viele Projekte gleichzeitig finanziert werden müssen. Die ersten Anlagen sind aber bereits amortisiert und können Strom fast zum Nulltarif liefern. Die wendebezogene Belastung der Stromkosten wird schon bald wieder sinken. Die Energiephysik sollte verstanden sein, bevor man über Fachleute und das gut begründete Buch «Kraftwerk Schweiz» urteilt. Die Energiezukunft der Schweiz geht alle an. Zum Glück befasst man sich im rot-grünen Bereich intensiver mit nachhaltigen Lösungen als im bürgerlichen Lager. Die Energiewende ist ein physikalisch notwendiger Prozess, der durch Parteipolitik und Ideologie nur verlangsamt, nicht aber verhindert werden kann. Die Politik sollte der Fachwelt folgen und sich nicht an den ideologisch belasteten Argumenten von Laien orientieren.
Alex H. reagiert in der gleichen Ausgabe der Bergpost:
"Kein konstruktiver Beitrag zur Energie-Zukunftsbewältigung" Es ist äusserst erfrischend wie engagiert sich Herr Merkli in der «Berg-Post» vom 20. Mai wiederholt zu einem Thema äussert, welches uns alle immer mehr betrifft, er sich demselben jedoch mit eher dubiosen Argumenten verschliesst ohne auch nur ansatzweise aufzuzeigen wie es seiner Meinung nach gehen muss! Mit obskuren Vergleichen zu gescheiterten Politsystemen (notabene eines welches auf Systemhilfe aus dem grossen Osten und auf Braunkohleförderung im schlimmsten Ausmass angewiesen war ) und im selben Atemzug Anprangerung von demokratisch engagierten Parteien der politischen Landschaft Schweiz, will er dem Leser aufzeigen, «was wirklich Sache ist». Mit dem Proklamieren einer gescheiterten Energiewende im nahen Ausland unterstreicht er sein Veto. Doch auch hier lässt er im Dunkeln was Sache ist. Soll sich doch bitte der geneigte Leser selber ein Bild machen wie diese aussehen soll. Soll der Leser doch besser unserem demokratischen System und Fachleuten misstrauen und sich eher besserwisserischen, ewiggestrigen Nörglern anvertrauen. Möglicherweise fühlt Herr Merkli sich zum Anti-erneuerbaren-Energie-Papst berufen, weil er vor Jahren mitverhindert hat, dass auf dem Rohrdorferberg ein grosses Windrad aufgestellt werden konnte. Herr Merkli versteigt sich in seinen Leserbriefen sogar soweit, dass er aus dem Zusammenhang gerissene Argumente des Referenten auch noch falsch zitiert. Nun, die Ortsparteien von Niederrohrdorf haben sich die Mühe gemacht gemeinsam eine Info-Veranstaltung auf die Beine zu stellen und dazu einen ausgewiesenen, engagierten wie auch nicht unumstrittenen Fachmann und Sachbuchautor zum Thema Energiewende einzuladen. Die sehr grosse Besucherzahl in der Aula Niederrohrdorf gab ihnen recht und die engagierte Diskussion zum Schluss bestätigte die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen. Die Ausführungen des schweizweit bekannten und überwiegend anerkannten Referenten Prof. Dr. Gunzinger, waren flüssig, schlüssig und können in seinen Publikationen und Abhandlungen kritisch nachvollzogen werden. Die Investition einiger Franken in sein Buch sind gut angelegt. Herrn Merkli habe ich an der Veranstaltung nicht sehen können und vor allem «nicht gehört». Schade, es wäre die richtige Plattform für seine Meinungsäusserung gewesen. Sich im Nachgang wiederholt auf diesem Weg «zu Wort» zu melden scheint mir billig und bequem. Dass es ihm «leid tut», dass er oben genannte Parteien «dermassen scharf kritisieren muss» ist mir in diesem Zusammenhang nur allzugut verständlich. Mir tut es leid, dass er nicht in der Lage scheint einen sachlichen Diskurs zu führen und prangere an, dass er lieber aus dem Hintergrund stichelt anstatt fachlich fundierte Ausführungen zu publizieren. Ihm zu glauben oder gar zu folgen scheint mir sinnlos Wasser in eine Wüste zu tragen, ganz sicher jedoch wäre es kein konstruktiver Beitrag
Leserbrief vom 24. Juni 2020
Liebe Leserbrief-Kollegen
Die Leserbrief-Kollegen geben sich alle Mühe, meine Person und meine Ansichten schlechtzumachen. Ich werde mich hüten, persönlich zu werden, muss diese unqualifizierten Behauptungen in der «Berg-Post» vom 10. Juni aber mit aller Deutlichkeit zurückweisen. Die geäusserten Glaubenssätze der beiden Herren haben wenig mit Wissenschaft und viel mit simplem Glauben zu tun: «Das CO2-Problem ist erkannt», «Etwa die Hälfte des Stroms stammt bereits von Wind und Sonne …» usw.
Man wirft mir vor, «… ohne nähere Begründung …» und mit «… ideologischen Argumenten von Laien …» zu argumentieren. Den Vorwurf kann ich vollumfänglich zurückgeben, denn Leserbriefe sind nun mal keine Sachbücher und können schon wegen ihrer Längenbeschränkung keine vertieften Argumente liefern.
Ich nehme die Kritik der beiden Energiewende-Gläubigen aber ernst und biete die längst
notwendige, fundierte Diskussion auf allen Ebenen an: Noch diesen Sommer wird das
umfassende Buch «Entwarnung, Handbuch der Umwelthysterie» veröffentlicht. Ich werde darin in über 700 Seiten historisch sowie faktisch aufzeigen und einwandfrei belegen, wie und weshalb 90 Prozent der europäischen Bevölkerung an Dinge glaubt, die jeder Wissenschaft spotten. Ich zeige darin in allen Details auf, wie sich die Gesellschaft von professoralen Computerfreaks seit Jahrzehnten schlampig gerechnete «Modelle» aufschwatzen lässt, die uns Angst einjagen sollen, damit sich unsere freie Gesellschaft im Sinne des links-grünen Umweltkomplexes in eine Herde gleichgeschalteter Schafe verwandeln soll. Ich belege in diesem Buch unter anderem, dass CO2 NICHT das Problem ist und wie die Energiewende im Detail NICHT funktioniert. Ich benütze dazu keine unsicheren Computermodelle, sondern die Fakten der Atmosphärenphysik und der realen Welt der Energieproduktion. Wer mit dem Glauben an eine heile, grüne Welt abschliessen und endlich fundiertes Wissen erlangen will, der sollte sich mit diesem Buch die Argumente holen, die den ETH-Professoren und ihren gläubigen Schafen noch nicht aufgefallen sind: www.entwarnung.ch.
Und es wird auf dieser Plattform sein, wo die geforderte Diskussion in der Tiefe stattfindet, die ein Leserbrief nicht bieten kann. Ich freue mich jetzt schon auf die fundierten Argumente und die entsprechenden Belege meiner Kritiker, die hoffentlich weit über dümmliche Glaubenssätze der Umwelthysterie hinausgehen.
Alex H. reagiert in der Bergpost vom 5. August 2020
Sehr geehrter Herr Merkli Dass Sie mich/uns als Leserbrief-Kollegen bezeichnen, ehrt zumindest mich nicht sonderlich. Auch wenn mich der Leserbrief von Ulf Bossel in seiner Ausführung sehr gefreut hat, sind wir keine Kollegen. Herr Bossel jedoch, als anerkannter Fachmann im Bereich Wasserstoff, war an der Veranstaltung im März immerhin anwesend. Herr Merkli, Sie hüten sich viel zu spät, nicht persönlich zu werden. Der Zug ist meines Erachtens für Sie bereits mit Ihrem ersten – in meinen Augen unqualifizierten und unhöflichen – Leserbrief abgefahren. Auch wenn ich nicht im Geringsten erkennen kann, dass ich mit meinem Leserbrief selber unangebrachte Behauptungen oder persönliche Angriffe gemacht habe, erlaube ich mir zu sagen: Wie es in den Wald hineintönt, kommt es zurück. Scheinbar sind Sie sich dessen nicht bewusst. Auch wenn Leserbriefe keine Sachbücher sind – Sie beweisen uns das ja nachgeradezu – können sie inhaltlich und thematisch sehr wohl sachlich und fachlich sein. Herr Bossel hat uns das in seiner Stellungnahme sehr gut gezeigt. Und auch in anderen Zeitungen gibt es immer mal wieder sehr gute Leserbriefe. Ich war daher dann doch etwas überrascht, dass ich von Ihnen auf den Artikel in der «AZ» vom 4. Juli 2020 auf Seite 13 zu «Deutschlands Windradproblemen» nicht das auch nur Geringste lesen durfte. Das wäre doch die Gelegenheit gewesen, das Thema auf Ihrer Ebene aufzugreifen. Herr Bossel hingegen hat beispielsweise sachlich korrekt und fachlich verständlich am 9. Juli 2020 mit seinem Leserbrief auf den Artikel vom 8. Juli zum Thema «Wasserstoff für die ganze Schweiz» ebenda gemacht und aufgezeigt, wie Diskurse laufen könnten. Nun, wie dem auch sei, Herr Merkli, ich habe nicht nur Ihre Webseite besucht – und die Lust zum Stöbern ging mir spätestens bei den «Ergänzenden Dokumenten» schnell verloren – sondern auch Ihren Leseauszug des auf uns zukommenden 700-seitigen Werks angeschaut, gelesen wäre zu viel verlangt. Auch hier bin ich schnell zum Schluss gelangt, dass da möglicherweise Selbstdarstellung betrieben wird und man sich für die Sache mit Zitaten teilweise verstorbener Persönlichkeiten (welche grossenteils dann auch noch aus längst nicht mehr relevanten Zeiten stammen) schmückt. Doch jetzt kann ich Sie noch besser einordnen und die persönliche Rückmeldung (Ihnen bekannter) Leserbrief-Leser bestätigen mir meinen Eindruck. Ich wünsche Ihnen weiterhin frohes Schaffen, eine grosse, bestellende Leserschaft und den erhofften Erfolg damit. Sie dürfen mir das Buch gerne mit Widmung schenken, lesen würde ich es trotzdem nicht. Denn auch Ihre Leserbriefe haben mir das Interesse daran vergällt. Es freut mich, dass dieser Disput stattfinden konnte und die geneigte Leserschaft noch besser entscheiden kwann, wem sie ihr Gehör und Vertrauen schenkt. Ich bin sicher, dass es wohl eher denen gewährt wird, welche offen und informativ kommunizieren und frei zugängliche Informationen mit einer hohen Aktualität und verständlichen Inhalten anbieten. In diesem Sinne werde ich Sie künftig ignorieren müssen.
Leserbrief vom 19. August 2020
„Die Grüne Angst vor dem Baum der Erkenntnis“
Kritik ist gut. Kritik fördert die Gesellschaft und deren Wissenschaft. Wenn ein Künstler
sein Werk präsentiert, hofft er darauf, Anstoss zu erregen und damit die festgefahrenen Muster in den Köpfen aufzulösen. Nun ist es doch so, dass eine Skulptur, ein Bild oder
eine kunstvolle Anlage sehr unterschiedliche Gefühle auslösen und deshalb nicht wirklich «greifbar» sind. Die bildende Kunst gefällt dem Betrachter – oder sie gefällt nicht. Man kann bildende Kunst nicht naturwissenschaftlich erklären, sie hat weder ein Interesse daran noch den Anspruch. Man muss und soll glauben, dass diese Werke «Kunst» darstellen. Eine technische Erklärung ist hinderlich und kaum erwünscht.
Anders ist es bei der Diskussion um Energiewenden, in der Schweiz «Energiestrategie
2050» genannt. Sie sind heute nur noch getragen von Glaubensmustern und festverdrahteten Schemen, die uns seit Jahrzehnten vom Linksgrünen Umweltkomplex eingeredet werden. Die religiös anmutenden Glaubenssätze sowie ihre systematisch fehlenden Nachweise, Belege und Referenzen dürfen an der Öffentlichkeit nicht hinterfragt werden. Für die Diskussion in der Gesellschaft wäre ein naturwissenschaftlicher Nachweis doch sehr erwünscht. Solche wissenschaftlichen Nachweise und Fakten gestalten sich wesentlich umfangreicher als die simplen Schlagworte der grünen Propagandamaschinerie. Solch falschen Behauptungen kritik- und gedankenlos zu glauben, ist eine Folge unseres oberflächlichen Medienkonsums. Es scheint heute alles lieb und gut, was uns von Politik und Medien als «nachhaltig» verkauft wird. Wenn es um technisches Fachwissen geht, wird diese Nachhaltigkeit eher gemieden, wenn nicht gar gefürchtet. Echte Nachhaltigkeit passt nicht zu einer «20-Minuten-Informationsgesellschaft». Wer es nicht weiss, muss es glauben. Das ist sehr praktisch und zeitsparend – aber für das Verständnis der Natur eben auch «wenig nachhaltig».
Glaube ist die unsicherste Form von Wissen. Wer den Glauben in Richtung Wissenschaft verlässt, pflückt die Früchte vom verbotenen Baum der Erkenntnis und wird sofort aus dem grünen Paradies verjagt. Die Umweltbewegung und ihre Hintermänner- und -Frauen haben Angst vor dieser Erkenntnis in der breiten Volksmasse. Das ist auch mit der Grund, weshalb die Kritiker schon vor der Veröffentlichung meines Buches erste Anzeichen von Panik entwickeln. Es droht
ihnen mit der Veröffentlichung nicht weniger als die längst fällige Aufklärung der Gesellschaft. Die mit systematischer Angstverbreitung erschlichenen Spenden und Wählerstimmen für die Profiteure dieses Umwelttheaters drohen sich in der Luft der Erkenntnis aufzulösen. Sie werden ihre geliebten Pfründe aufwendig, mit viel Behauptung, raffinierter Sinnverdrehung, perfekter Skandalierung, verschwurbelten Suggestivsätzen und ganz wenig Fairness verteidigen. Die Zeit ist gekommen, der Grünen Bewegung die verlogene Maske des Gutseins vom Gesicht zu reissen.
Ich werde mein Werk bald der Öffentlichkeit vorstellen. Es wird einen neuen Standard in der Umweltdiskussion setzen. Auf die darauf folgende Diskussion freue ich mich,
auch wenn sie kritisch und hart verlaufen sollte. Die notwendige Erkenntnis zu den
verwunderlichen Vorgängen, die zur heutigen Umwelthysterie geführt haben, finden
sich in den 650 Seiten, welche meine Kritiker noch nicht gelesen haben. Diese «Kritiker» sind sich aber jetzt schon einig, dass sie mich «…künftig ignorieren müssen …» und bezeichnen diesen Vorgang als «offene und informative Kommunikation». Der Anspruch zum geforderten «Gehör und Vertrauen der Leser», den die Kritiker für ihre eigenen Glaubenssätze beanspruchen, kann und will ich nicht erfüllen (siehe «Berg-Post» vom 5. August 2020). Ich fordere von meinen Lesern alles andere als blindes «Vertrauen» in meine Aussagen. Ich freue mich jetzt schon darauf, wie sie sich mit jeder Seite des Buches zu fundierten Kritikern der aktuellen Umwelthysterie entwickeln. Sie werden als Lehrer, Eltern, Journalisten und Politiker die Argumente und Belege finden, die bisher zur sachlichen Diskussion von Umweltfragen gefehlt haben. Wer ein Sachbuch schon ablehnt, bevor er es hat lesen können, verrät sich nicht als fundierter Kritiker, sondern einfach als Ignorant.
Clemens H. reagiert in der Bergpost vom 9. September 2020:
Seit einigen Ausgaben druckt die «Berg-Post» Leserbriefe von Christof Merkli zum Thema Energiewende. Auslöser war anscheinend ein Informationsanlass im März. Die Texte enthalten wilde Verschwörungstheorien über eine angebliche «grüne Propagandamaschinerie». Es ist die Rede von «Profiteuren des Umwelttheaters», Politik und Medien welche allesamt «Glaubensmuster» und «festverdrahtete Schemen» verbreiten und damit ein «grünes Paradies» aufbauen. Die Rhetorik verhindert eine sachliche Debatte zum Thema Energiewende. Mangels Substanz und Inhalt ist gar nicht klar worum es eigentlich geht. Es ist jedoch eine beeindruckende Leistung von Christof Merkli, mit so vielen Phrasen und Worthülsen so wenig zu sagen. Da sind wohl die von ihm kritisierten Politiker zum Vorbild gestanden. Meine eigentliche Kritik richtet sich jedoch gegen die Redaktion der «Berg-Post», welche solche Texte wiederholt und in voller Länge abdruckt und damit eine Plattform bietet für kostenlose Propaganda in eigener Sache.
Leserbrief vom 9. September 2020
«Es si aui so nätt»
Nun lächeln sie wieder um die Wette. Aufwendig frisiert, mit allen grafischen Tricks, die Photoshop zu bieten hat. Sie sind die zukünftigen Führer unserer Konsensgesellschaft. Wir wählen sie aufgrund subtiler Informationen wie dem hochneutralen Gesichtsausdruck, der Parteizugehörigkeit oder einem Bauchgefühl, das uns im besten Fall Unbedenklichkeit signalisiert. Die Plakate sollen darstellen, was wir von einem Politiker erwarten: Keinen Anstoss erregen, immer kompromissbereit sein, die Umwelt mit allen möglichen Steuermitteln schützen, die «positiven» Elemente der Gesellschaft subventionieren, unsere gefährlichen Ausschweifungen in Richtung Freiheit verhindern, jedem linken Argument vorauseilend zustimmen, ein Vorgang übrigens, der niemals Gegenverkehr befürchten muss. Auch sollten die wahlwilligen Politiker besser nicht hinterfragen, was die Grünen Parteien und ihre Medien bereits als abschliessende Weisheit festgeschrieben haben.
Politiker sind nicht zu beneiden. Sie schwelgen in der Illusion, sie könnten mit ihrer weitgehenden Selbstaufgabe, mit einem für Politiker typischen Suchen nach der durchschnittlichen Mehrheit die politische Karriereleiter des Staates erklimmen. Sie meinen es alle gut mit uns. Und nur deshalb wählen wir sie: Sie versprechen, für uns das Richtige zu entscheiden. Wenn wir nur die Unanstössigen wählen, muss die Gesellschaft doch automatisch lieb und anständig bleiben, oder? Zuviel Fachwissen ist für das sympathische Lächeln eher abträglich.
Die Mehrheit des Schweizer Stimmvolkes will keine Politiker, die von einem geistigen Durchschnitt dieser Konsensgesellschaft abweichen. Politiker mit einer eigenen Meinung gefährden die Volkshoheit und ihr 97-Prozent-Konsens zur Unfehlbarkeit der Umweltbewegung. Das wissen die Kandidaten nur zu gut. Es gibt Themen, die man besser nicht in einem positiven Kontext erwähnt, wenn man gewählt werden will. Zum Beispiel das Thema Atomkraft. Es ist für Politiker heisser als jeder Brennstab und unheimlicher als jedes «Loch» oder jeder «Riss» in den Reaktoren auf der Beznau, vor denen uns die Guten seit Jahren selbstlos warnen. Oder das Thema «Fracking» und dass Donald Trump auch nur EINE gute Seite haben könnte. Sich über all dieses bürgerliche Teufelszeug abschätzig zu äussern, ist der einzig akzeptierte
Diskussionsstandard. Die Spezies «Atomkraftbefürworter» ist auf der Insel der Politik längst ausgestorben. Der Wunsch nach mehr Artenvielfalt gilt nur für gesellschaftlich anerkannte Tierchen.
Woher das Volk diese Weisheiten nimmt? Sie stammen von so lustigen Personen wie dem Komiker Peach Weber. Giacobbo/Müller haben es uns auch schon erklärt. Greta Thunberg gibt uns die Erleuchtung einer bevorstehenden Klimakatastrophe, einfach etwas weniger erheiternd. Wir können die Zeitung aufschlagen, den Fernseher bezappen und die Weisen des Abendlandes erklären es uns gnädig, bis wir fest daran glauben: Seid lieb und gut! Fallt niemals mit einer eigenen Meinung auf! Redet, schreibt und forscht nur so, dass die Medien im Chor applaudieren! Und alle Geister, die sich egoistisch die eigene Meinung erhalten haben, sind eine echte Gefahr für diese gläubige Durchschnittsgesellschaft. Es droht am Ende noch die allgemeine Aufklärung. Wer sich eine eigene Meinung ohne den vorgestanzten Grünsprech, wissenschaftsbefreite Umwelt-Agenden oder dogmatische Glaubensmuster erarbeiten will, der kann am 11. September 2020 im Schützenhaus Bremgarten AG damit beginnen. Buchvernissage «Entwarnung». Siehe Inserat hier in der «Berg-Post» und in jeder guten Buchhandlung.
Leserbrief vom 30. September 2020
Achtung, Verschwörung!
Viktor Klemperer lebte in der Stadt Dresden der 1930er-Jahre, war da Professor der Romanistik. Als Jude hat er die gesamte Zeit des Nationalsozialismus mit viel Glück überlebt. Seine Tagebücher gelten unter Historikern als legendär. Viktor Klemperer hat auch ein Buch mit dem Titel «Lingua tertii imperii» geschrieben (LTI, Sprache des Dritten Reichs). Er war der wohl erste Sprachwissenschaftler, der den Missbrauch der Sprache für ideologische Propaganda erforscht hat. Der Nationalsozialismus als Staatsform ist Vergangenheit. Aber die sprachliche Propaganda wurde seither noch ausgebaut, sie ist als Mittel zur geistigen Zwangserziehung in den Medien allgegenwärtig. Wir haben dafür einfach kein Gefühl mehr, weil wir diesen Vorgang nicht als Sprachpropaganda, sondern eher als Unterhaltung wahrnehmen. In der Produktewerbung ist es für alle offensichtlich, dass schamlos übertrieben und gelogen wird. Bei Aussagen der Umweltbewegung wird die Propaganda anders wahrgenommen. Hier scheinen wir jede Skepsis und Vorsicht verloren zu haben. Das ist so, weil der dahinterliegende Sozialismus die raffinierte Anwendung seiner Propagandasprache seit dem Kalten Krieg zur Perfektion gebracht hat. Im leichtgläubigen Umfeld der Klimajugend und ihren Eltern hat die Sprachpropaganda deshalb ein einfaches Spiel. Aus hochsicheren Atomkraftwerken werden «Schrottreaktoren», aus einer prosperierenden, gesunden und glücklichen Gesellschaft wird die «umweltzerstörende Menschheit», deren «Gesellschaftssystem geändert werden muss». Aus kaum messbaren Umweltfaktoren wurden «Restrisiken», die man verhindern muss, koste es, was es wolle. Aus umweltkritischen aber wissenschaftlichen Abhandlungen werden «Fake News», wenn ein Skeptiker es gewagt hat, die Agenda der Grünen in Frage zu stellen. Aus allen Kritikern der Umweltbewegung werden über kurz oder lang «Verschwörungstheoretiker». Was ich diesen Sommer in verschiedenen Leserbriefen geschrieben habe, ist in den Augen der politischen Umweltsektierer deshalb – eine Verschwörungstheorie! (Siehe Leserbrief «BergPost» vom 9. September 2020, Seite 13).
Nun ist der wissenschaftliche Begriff «Theorie» ganz exakt beschrieben. Es handelt sich dabei um eine wissenschaftliche Aussage, die mit stimmigen Hypothesen, Belegen, Diskussionen und Beispielen nahe an eine «wissenschaftliche Evidenz» herankommt, demnach «wissenschaftlich gut belegt» ist. Aber hier wird es knifflig, denn «Verschwörungstheorie» versteht jeder Leser ganz selbstverständlich als negativ belegter Begriff, der den damit Vorverurteilten als «unseriösen Verbreiter von unbelegten Fakten» erniedrigen soll. Weil das ein offensichtlicher Widerspruch ist, handelt es sich hier um raffinierte Sprachpropaganda. Ein für die unkritischen Gläubigen von Greta Thunbergs konstruierter Klimakatastrophe passender Begriff, die «Klima-Gläubigen» findet man in den Medien seltsamerweise NICHT. Sie gelten als die Hüter der Klimawahrheit und werden durch die Medien von jeder sprachlichen Propaganda verschont. Unsere Gesellschaft betreibt eine Umwelt-Religion. An ihre GöttInnen Anton Gunzinger und Greta Thunberg muss lediglich geglaubt werden. Jede Naturwissenschaft ist diesem Glauben abträglich. Vielleicht geht den Lesern nun ein Licht auf, wie die «gefährlichen Atomkraftwerke», der «menschengemachte Klimawandel», die «drohende Klimakatastrophe» und die «dringend notwendigen Energiewenden» am Ende auch nur das erfolgreiche Ergebnis von jahrzehntelangen Zwangserziehungsmassnahmen durch den grünen Umweltkomplex darstellen. Wer diesen Vorgang verstehen will, dem empfehle ich das Buch «Entwarnung, Handbuch der Umwelthysterie». Es erklärt und belegt auf 700 Seiten wissenschaftlich korrekt und nachvollziehbar, wie uns die grüne Propagandamaschinerie etwas vorgaukelt, an das wir besser nicht länger glauben sollten. Ich habe meine Kritiker schon vor Monaten dazu eingeladen, sich der offenen Diskussion zu stellen. Niemand von ihnen war an der Buchvernissage im Schützenhaus Bremgarten anwesend. Keiner der Leserbriefkollegen hat bisher auch nur EINES meiner Argumente seriös betrachtet oder gar zu widerlegen versucht. Der Umweltkomplex hat sich im Modus «ignorieren, aussitzen und weiterträumen» eingeigelt und wartet, bis der unangenehme Sturm vorbei ist. Offene Visiere, hieb- und stichfeste Argumente sind nicht seine Stärke.